Indiens unbekannter Himalaya 

- Lahaul, Spiti, Kinnaur -
Landschaftliche und kulturelle Höhepunkte in Himachal Pradesh


Termin:  25.09. - 09.10.2026

Gruppengröße: 5 - 8 Personen

Reisedauer: 15 Tage

deutschsprachige Reiseleitung

3890 Euro p.P.


     3.600 m                       1                             13 x                      keine  


HÖHEPUNKTE  

  • Besuch des Goldenen Tempels von Amritsar, dem spirituellen Zentrum der Sikhs
  • Durch üppig grüne Täler des Vorhimalaya in die Hochregionen des Himalaya
  • Über hohe Pässe mit grandiosen Ausblicken auf die Bergwelt
  • Spiti – das sagenumwobene ehemalige Königreich am Rande Tibets
  • Über 1.000 Jahre alte buddhistische Kunstschätze im Kloster Tabo
  • Eindrucksvolle hinduistische Tempel und buddhistische Klosteranlagen
  • Koloniales Flair in Shimla und moderne Architektur von Le Corbusier in Chandigarh


Diese sehr abwechslungsreiche Reise führt uns von den Ebenen Nordindiens über üppig grüne Vorhimalaya-Landschaften hinauf in abgelegene Hochgebirgstäler, hinein in die faszinierende Welt von Sikhismus, tibetischem Buddhismus, Hinduismus und kolonialer Geschichte.


Unsere Reise beginnt in Amritsar, wo wir in die spirituelle Atmosphäre des Goldenen Tempels eintauchen – dem heiligsten Heiligtum der Sikhs. Zwischen leuchtenden Lichtern, Gesängen und der offenen Gastfreundschaft der Gemeinde erleben wir einen ersten intensiven Einblick in die religiöse Vielfalt Nordindiens.


Von dort führt unser Weg weiter in den Himalaya nach Dharamsala, Residenz des Dalai Lama und Zentrum der tibetischen Exilgemeinschaft. In „Little Lhasa“, umgeben von Klöstern, Gebetsfahnen und Meditationszentren, begegnen wir der lebendigen Tradition des tibetischen Buddhismus. Spaziergänge zu Klöstern, Stupas und durch das tibetische Viertel lassen uns tief in diese besondere Stimmung eintauchen.


Anschließend reisen wir über Naggar, die frühere Hauptstadt des Kullu-Tals, weiter nach Manali und durchqueren den spektakulären Atal-Tunnel. Nach der rund 8 km langen Fahrt auf über 3.000 m Höhe öffnet sich eine völlig neue Welt: Im Lahaul-Tal rund um Sissu wird die Landschaft karger, wuchtiger und einsamer, die Kultur zunehmend tibetisch-buddhistisch geprägt. Leichte Wanderungen führen uns in stille Täler und zu kleinen Dörfern – ideale Akklimatisation und Einstimmung auf die Hochregionen.


Ein Höhepunkt der Reise ist die Fahrt über den rund 4.500 m hohen Kunzum-La-Pass nach Spiti. In Kaza, der kleinen Distrikthauptstadt, und den umliegenden Dörfern erleben wir die rau-schöne Hochgebirgswüste des westlichen Himalaya. Wir besuchen bedeutende Klöster wie Ki und das hoch gelegene Kibber, blicken vom dramatisch gelegenen Dhankar-Kloster ins Tal des Spiti-Flusses und tauchen in Tabo in die Welt über 1.000 Jahre alter buddhistischer Kunst ein – eine der ganz großen Schatzkammern westtibetischer Kultur.


Auf dem Rückweg verlassen wir die Hochgebirgswüste und gelangen über das mittelalterlich anmutende Dorf Nako, mit seinem alten Tempel und den Spuren Rinchen Zangpos, in das traumhaft grüne Kinnaur. Hier wird die Verschmelzung von Buddhismus und Hinduismus besonders sichtbar: traditionelle Dörfer, hölzerne Tempel, Apfelhaine und terrassierte Felder liegen eingebettet in eine von mächtigen Bergen umschlossene Landschaft. In Kalpa können wir – bei klarer Sicht – den über 6.000 m hohen Kinner Kailash bewundern, den Winterwohnsitz des Gottes Shiva.


Über Rampur, ein historischer Knotenpunkt alter Handels- und Karawanenrouten zwischen Sutlej-Tal, Kinnaur und Spiti, folgen wir der legendären Hindustan–Tibet-Route, die spektakulär entlang steiler Felswände verläuft und immer wieder grandiose Ausblicke eröffnet.


Zum Abschluss erreichen wir Shimla, die ehemalige Sommerresidenz der britischen Kolonialverwaltung. Zwischen kolonialer Architektur, dem eindrucksvollen Viceroy Building und der lebhaften Mall Road spüren wir noch einmal einen ganz anderen Aspekt der Geschichte des Himalaya. In Chandigarh werfen wir zum Schluss einen Blick auf die moderne, von Le Corbusier geplante Stadt, bevor wir nach Delhi zurückfliegen und von dort die Heimreise antreten.


Immer wieder bieten sich auf dieser Reise Möglichkeiten zu leichten Wanderungen, Begegnungen in traditionellen Bergdörfern und Besuchen in Klöstern und Tempeln. So verbindet diese Tour eindrucksvolle Landschaftspanoramen mit tieferen Einblicken in Religion, Kultur und Geschichte einer der spannendsten Regionen des Himalaya.

25.09.   Hinflug nach Delhi 

Am Nachmittag fliegen wir in die indische Hauptstadt Delhi. Die Flugzeit beträgt ca. 8 Stunden. Aufgrund der Zeitverschiebung erreichen wir Delhi voraussichtlich in den frühen Morgenstunden des nächsten Tages. 


26.09.   Ankunft in Delhi & Weiterflug nach Amritsar 

Am frühen Morgen fliegen wir weiter nach Amritsar (Flugzeit ca. 1 Stunde). Am Flughafen werden wir von einem Amitabha-Mitarbeiter empfangen und zum Hotel gebracht. Nach dem Check-in bleibt Zeit, uns von der Anreise zu erholen. Am frühen Nachmittag tauchen wir ein in das lebendige Zentrum Amritsars und spazieren zum heiligsten Tempel der Sikhs, dem Harmandir Sahib (Goldener Tempel). Schon der etwa halbstündige Weg über die gepflasterte Basarstraße ist ein Erlebnis: farbenprächtige Auslagen, glitzernde Schmuckstände, Düfte aus den Garküchen und ein lebhaftes Treiben begleiten uns bis zum Tempelbezirk.

Der Besuch des Goldenen Tempels ist tief beeindruckend. Wir erleben die offene, herzliche Art der Sikh-Gemeinschaft und erhalten einen lebendigen Einblick in Geschichte, Glauben und Lebensweise ihrer Anhänger – Eindrücke, die diesen ersten Tag in Amritsar unvergesslich machen.


Übernachtung: Hotel in Amritsar | Verpflegung: -/M/A


27.09.   Fahrt nach Dharamsala – Wo Tibet im Exil lebt (1.300 m)

Nach dem Frühstück brechen wir Richtung Himalaya auf. Auf der landschaftlich eindrucksvollen Strecke (ca. 5 Std.) verlassen wir die Ebene und erreichen das üppig grüne Kangra-Tal. Gegen Mittag checken wir im Hotel in Dharamsala ein – Zeit zum Ankommen und Ausruhen.

Am frühen Nachmittag spazieren wir vom Hotel zum Namgyal-Kloster, dem Haupttempel des tibetischen Exilsitzes. Hier tauchen wir ein in Rituale und Symbolik des tibetischen Buddhismus und lassen die ruhige, kontemplative Atmosphäre auf uns wirken.


Im Abendlicht umrunden wir gemeinsam mit vielen Tibeter:innen den Stupa unterhalb des Klosters (Kora) – ein berührender Einstieg in die spirituelle Welt Dharamsalas. Anschließend kehren wir ins Hotel zurück und lassen den Tag beim Abendessen ausklingen.

Fahrzeit ca. 5 Std., |2 Übernachtungen: Hotel in Dharamsala | Verpflegung: F/M/A 


28.09.  Dharamsala 

Der zentrale Teil von Dharamsala, auch „Little Lhasa“ genannt, ist das lebendige Herz der tibetischen Exilkultur. Hier befinden sich die Residenz des Dalai Lama, das Namgyal-Kloster und das Tibetische Museum. In den kleinen Gassen reihen sich Gebetsfahnen, Klöster, Meditationszentren, Buchläden und Teestuben aneinander – ein wichtiger Treffpunkt für Tibeter:innen im Exil, Pilger und Reisende aus aller Welt, die den tibetischen Buddhismus aus nächster Nähe erleben möchten.


Nach dem Frühstück spazieren wir durch das Viertel und gewinnen dabei einen ersten Eindruck von der besonderen Atmosphäre dieses Ortes: Gebetsmühlen drehen sich im Vorübergehen, Mönche in bordeauxroten Roben eilen zu ihren Studien und in den Läden werden tibetisches Kunsthandwerk, Thangkas und Gebetsketten angeboten.

Anschließend besuchen wir das berühmte Namgyal-Kloster, den Tempel des Dalai Lama. Das Kloster wurde nach seiner Ankunft in Dharamsala gegründet und dem ursprünglichen Namgyal-Kloster in Tibet nachempfunden. Heute leben hier rund 300 Mönche, die täglich an Gebetszeremonien, Studien und Meditation teilnehmen. Wenn es der Tagesablauf erlaubt, lauschen wir eine Weile den tiefen Gebetsgesängen oder beobachten die Mönche bei ihren Debatten im Klosterhof – ein eindrucksvoller Einblick in den gelebten tibetischen Buddhismus.

Am Nachmittag besteht die Möglichkeit zu einer leichten Wanderung in der bergigen Umgebung von Dharamsala. Auf schmalen Pfaden geht es durch Pinienwälder und kleine Siedlungen – immer wieder eröffnen sich weite Blicke hinunter ins Kangra-Tal und auf die schneebedeckten Gipfel des Dhauladhar-Gebirges. Unterwegs bleibt Zeit für Fotostopps und kurze Pausen. 

Gehzeit ca. 2 Std.,  | Verpflegung: F/M/A 


29.09.  Weiterfahrt nach Naggar (ca. 1.800 m)

Nach dem Frühstück brechen wir zur Fahrt nach Naggar auf, der ehemaligen Hauptstadt des Kullu-Tals. Die Strecke (ca. 5–6 Std.) führt uns durch eine eindrucksvolle, immer grüner werdende Landschaft mit üppigen Teeplantagen, Obstgärten und kleinen Dörfern. Unterwegs eröffnen sich immer wieder schöne Ausblicke auf Flusstäler und die bewaldeten Hänge des Vorgebirges – eine ideale Einstimmung auf die kommenden Tage im Himalaya.


Naggar liegt malerisch auf einem Hang hoch über dem Kullu-Tal und bietet bei klarer Sicht ein Panorama auf die umliegenden Berge. Nach der Ankunft im Gästehaus bleibt noch Zeit für einen kleinen Spaziergang in der Umgebung: Wir schlendern durch das Dorf, vorbei an traditionellen Häusern, und können am späten Nachmittag oder frühen Abend vom historischen Naggar-Schloss aus den Blick über das Tal genießen. Die besondere Stimmung im warmen Abendlicht macht diesen ersten Tag im Kullu-Tal zu einem stimmungsvollen Erlebnis.

Fahrzeit ca. 5 Std., | Übernachtung: im Gästehaus in Naggar| Verpflegung: F/M/A


30.09.  Weiterfahrt nach Sissu – Durch den Atal-Tunnel ins Lahaul-Tal

Nach dem Frühstück fahren wir zunächst nach Manali. Hier besuchen wir den bedeutenden Hadimba-Devi-Tempel, der malerisch in einem Zedernwald liegt und vollständig im traditionellen Holzstil erbaut wurde. Anschließend bleibt Zeit, über einen bunten Obst- und Gemüsebasar zu schlendern und das geschäftige Treiben zu beobachten. Unsere Mittagspause verbringen wir in einem gemütlichen Restaurant in Manali.


Gestärkt setzen wir die Fahrt fort und durchqueren den neuen Atal-Tunnel. Der Tunnel befindet sich auf einer Höhe von knapp 3.000 m und ist rund 8 km lang. Dank dieser Verbindung sind Manali im Kullu-Tal und der Distrikt Lahaul nun ganzjährig in nur ca. 2 Stunden erreichbar. Nach der Tunneldurchfahrt öffnet sich eine völlig andere Welt: Die Region ist vorwiegend tibetisch-buddhistisch geprägt, die Landschaft wirkt deutlich karger, schroffer und einsamer als zuvor.

Unser Tagesziel ist Sissu (auch bekannt als Khagling), ein kleiner Ort im Lahaul-Tal am rechten Ufer des reißenden Flusses Chandra. Nach der Ankunft im Gästehaus unternehmen wir am späten Nachmittag eine kleine Wanderung in die schöne Umgebung. Dabei genießen wir die klare Luft, die Bergwelt und den Blick auf das Tal.

Fahrzeit ca. 3–4 Std. | Übernachtung im festen Zelt-Resort oberhalb des Flusses Chandra bei Sissu | Verpflegung: F/M/A


01.10. Weiterfahrt über den Kunzum-La-Pass nach Kaza, Spiti (3.600 m) 

Nach dem Frühstück setzen wir unsere Reise Richtung Spiti fort. Heute erwartet uns eine längere, aber unglaublich eindrucksvolle Fahrt durch einsame, karge Hochgebirgslandschaften. Die Strecke führt uns über den rund 4.500 m hohen Kunzum-La-Pass, von dem aus wir – bei klarer Sicht – großartige Ausblicke auf die umliegenden Gipfel genießen können. Nach der Passüberquerung befinden wir uns im Distrikt Spiti.


Je weiter wir fahren, desto deutlicher spüren wir den Wechsel: Die Täler werden weiter, die Vegetation spärlicher, die Hänge rauer – eine Landschaft von herber, fast mystischer Schönheit. Am frühen Abend erreichen wir schließlich Kaza, die kleine Distrikthauptstadt Spitis.


Die Bevölkerung Spitis ist größtenteils buddhistisch geprägt. Bunte tibetische Gebetsfahnen wehen im Wind, kleine Chörten und Steinmauern mit Mantra-Steinen säumen den Weg. Imposante Klöster (Gompas), teils ehrfurchtgebietend an steilen Felswänden erbaut, prägen diesen großen, geographisch weitgehend isolierten Distrikt.

Das ehemalige Königreich Spiti war im 10. Jahrhundert Teil des westtibetischen Riesenreiches von Guge. Nach der chinesischen Besetzung Tibets 1949 waren die kulturellen Kontakte nach Norden zwar unterbrochen, doch durch die tibetische Exilregierung in Dharamsala erhielt das religiöse und kulturelle Leben in Spiti neue Impulse.

Fahrzeit ca. 4–5 Std. | 2 Übernachtungen: Hotel in Kaza | Verpflegung: F/M/A


02.10.   Kaza – Kloster Ki und Hochlanddorf Kibber 

Nach dem Frühstück brechen wir zu einem Ausflug zum Kloster Ki auf, einem der ältesten und bedeutendsten Klöster in Spiti. Seine Gründung wird auf den großen Übersetzer Rinchen Zangpo zurückgeführt. Heute gehört es zum Gelugpa-Orden (Gelbmützen).

1975 wurden Teile des Klosters durch ein Erdbeben beschädigt, doch im Jahr 2000 waren die Restaurierungsarbeiten abgeschlossen – just in dem Jahr, in dem der Dalai Lama hier das glückverheißende Kalachakra-(„Rad der Zeit“-) Ritual ausübte. Dieses Ritual soll dazu beitragen, Frieden und Harmonie in der ganzen Welt zu verbreiten. Im Inneren des Klosters bewundern wir eine wertvolle Sammlung alter Thangkas und religiöser Kunstschätze.


Nach dem Besuch des Klosters wandern wir weiter in das kleine Dorf Kibber, das einst den Ruf hatte, das höchstgelegene Dorf der Welt zu sein (4.200 m). Heute gilt es als eines der höchstgelegenen ganzjährig bewohnten und befahrbaren Dörfer der Region und ist inzwischen auch an das Stromnetz angeschlossen. Einst Halteplatz auf der alten Salzroute, liegt Kibber eingebettet in einer weiten, kargen Steinwüste – die Landschaft wirkt rau, aber von einer ganz eigenen Schönheit.

Am frühen Nachmittag kehren wir nach Kaza zurück. Der restliche Tag steht zur freien Verfügung – Zeit für einen Bummel durch den Ort, einen Besuch in einem der kleinen Cafés oder einfach zum Ausruhen. 

Fahrzeit 1 Std., |Gehzeit ca. 1 Std., | Verpflegung: F/M/A 


03.10.   Weiterfahrt nach Tabo über Dhankar

Am Morgen brechen wir auf und fahren auf einer recht gut ausgebauten Straße nach Dhankar, wo wir das gleichnamige, eindrucksvoll gelegene Kloster besuchen. Das Kloster von Dhankar, ehemals als Gefängnisanlage genutzt, wurde spektakulär auf einem steilen Felsen erbaut und blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Vor rund 1.000 Jahren war Dhankar die Hauptstadt des damaligen Königreichs Spiti.

Der sagenhafte Blick vom Kloster hinunter auf den Spiti-Fluss, das tiefer gelegene Dorf und die kleinen Felder vermittelt uns eindrücklich, wie mühsam die Menschen hier der kargen Erde ihre Ernte abringen. Wir nehmen uns Zeit, die besondere Lage, die Klosteranlage und die Atmosphäre dieses historischen Ortes auf uns wirken zu lassen.


Im Anschluss setzen wir unsere Fahrt nach Tabo fort, wo wir am Nachmittag eintreffen. In Tabo befindet sich das berühmte, über 1.000 Jahre alte Kloster, das für seine außergewöhnlich gut erhaltenen buddhistischen Kunstschätze bekannt ist. Die Wandmalereien und Skulpturen entstammen der gleichen Zeit und Kunstrichtung wie die Kunstwerke in den Klöstern Alchi in Ladakh und Tsaparang in Tibet. Bei einem Rundgang durch die Klosteranlagen tauchen wir tief in die Kunst- und Religionsgeschichte des westlichen Himalaya ein.

Fahrzeit ca. 4 Std. | 1 Übernachtung: Hotel in Tabo | Verpflegung: F/M/A


04.10.   Über Nako nach Kalpa 

Unsere Reise führt uns weiter nach Nako, einem kleinen Ort, der durch seine fast mittelalterlich anmutende Atmosphäre und seine faszinierende Geschichte besticht. Auf dem Weg nach Kinnaur gelegen, erzählt das Dorf von einer reichen Vergangenheit. Die Bewohner von Nako gelten als Nachkommen von vor langer Zeit eingewanderten Tibetern, was die kulturellen Einflüsse in der Region auf eindrucksvolle Weise widerspiegelt.

Im Herzen des Dorfes thront ein Tempel aus dem 10. Jahrhundert, der auf die Zeit des berühmten Gelehrten und Übersetzers Rinchen Zangpo zurückgeht. Dieser Tempel ist nicht nur ein Ort von kultureller und religiöser Bedeutung, sondern auch eng mit der Legende von Padmasambhava verbunden. Als einer der wichtigsten Verbreiter des Buddhismus in Tibet hat Padmasambhava hier seine Spuren hinterlassen und zur spirituellen Bedeutung des Ortes beigetragen.


Nach dem Tempelbesuch verlassen wir die karge Hochgebirgslandschaft und fahren auf der berühmten Tibet Hindustan Highway in das traumhaft grüne Kinnaur, kulturell ein Schnittpunkt von Buddhismus und Hinduismus. Das Kinnaur Tal ist von mächtigen Gebirgsketten umschlossen und grenzt an Westtibet. Erst 1991 wurde es für den Tourismus geöffnet. Der Kinner Kailash (mit 6050 m der höchste Gipfel dieser Region) gilt als Winterwohnsitz von Gott Shiva, dem es in den Wintermonaten auf dem Mount Kailash zu kalt ist. Kinnaur gehört zu den zauberhaftesten Gebieten im gesamten Himalaya. Traditionelle Dörfer befinden sich in üppigem und saftigem Grün, Wasserfälle sprudeln aus Klippen hervor, fantastische Bergsichten auf Ewiges Eis erwarten den Besucher.  Bewässert wird dieses sagenhafte Tal hauptsächlich durch den reißenden Sutlej Fluss, der dem heiligen Berg Kailash in Tibet entspringt. Ankunft in Kalpa am Nachmittag.

Fahrzeit ca. 4 Std. | 1 Übernachtung: Hotel in Kalpa | Verpflegung: F/M/A


05.10.   Fahrt auf der alten Tibet-Hindustan-Route nach Rampur  (1.021 m)

Heute verlassen wir die karge Hochgebirgslandschaft des Spiti-Tals und fahren in das traumhaft grüne Kinnaur-Tal. Auf der legendären Tibet-Hindustan-Route geht es durch spektakuläre Landschaften, entlang steiler Felsklippen und durch traditionelle Dörfer mit typischen Holzhäusern. Die Hochgebirgswüste weicht üppigen Tälern, Wasserfällen und Ausblicken auf die mit ewigem Eis bedeckten Gipfel – ein Kontrast, der diese Region zu einer der reizvollsten im Himalaya macht. Das Tal wird vom reißenden Sutlej-Fluss bewässert, der am heiligen Berg Kailash entspringt.

Am Mittag erreichen wir Rampur. Die Herrscherfamilie von Bushahr (Rampur Bushahr) prägte über Jahrhunderte den Handel und die Kulturverbindungen zwischen dem Sutlej-Tal und den Hochregionen von Kinnaur und Spiti. Von ihrem Verwaltungssitz in Rampur aus sicherten die Fürsten zentrale Karawanenrouten, die über das Sutlej-Tal und die Pässe in Richtung Spiti führten, erhoben Zölle, gewährten Schutz und förderten saisonale Märkte – bis heute erinnert die berühmte Lavi-Messe in Rampur an diese Handelsblüte. Durch diese Rolle als Drehscheibe kamen Händler, Pilger und Handwerker aus dem tibetisch-buddhistisch geprägten Hochland regelmäßig nach Rampur; umgekehrt reisten Kaufleute und Gesandte aus Bushahr über Kinnaur weiter nach Spiti. So entstanden enge wirtschaftliche und kulturelle Beziehungen: Salz, Wolle und Borax kamen aus dem Hochland, während Getreide, Metallwaren und Textilien aus den tieferen Lagen geliefert wurden; zugleich verbreiteten sich Baustile, Rituale und Kunsthandwerk wechselseitig. Der Palast in Rampur war dabei nicht nur Residenz, sondern auch politisches und logistisches Zentrum dieser Verbindungen – ein Knotenpunkt, an dem Nachrichten, Waren und Reisende aus Spiti zusammenliefen.


Fahrzeit ca. 4-5 Std. | 1 Übernachtung: Hotel in Rampur | Verpflegung: F/M/A



06.10.   Weiterfahrt nach Shimla

Heute brechen wir nach einem frühen Frühstück zur Weiterfahrt nach Shimla auf. Die Strecke von Kalpa nach Shimla (ca. 220 km) führt uns durch die atemberaubende Berglandschaft des Bundesstaates Himachal Pradesh. Entlang der NH5 windet sich die Straße in vielen Kurven durch grüne Täler, vorbei an steilen Hängen und immer wieder an weitläufigen Apfelplantagen, für die diese Region berühmt ist.

Unterwegs passieren wir kleine Dörfer, tiefe Schluchten und rauschende Flüsse. Die Hauptstraße ist größtenteils gut ausgebaut, jedoch an einigen Stellen schmal und kurvig – wir sind daher gemütlich und mit Bedacht unterwegs und können so die Landschaft in Ruhe auf uns wirken lassen.


Am späten Nachmittag erreichen wir Shimla, die ehemalige Sommerhauptstadt Britisch-Indiens. Die malerische Stadt liegt auf rund 2.200 m Höhe und ist bekannt für ihre koloniale Architektur, die Flaniermeile Mall Road und den Jakhoo-Tempel. Nach dem Check-in im Hotel bleibt Zeit, ein wenig anzukommen und die Höhenluft zu genießen.

Fahrzeit ca. 7–8 Std. | 2 Übernachtungen: Hotel in Shimla (ca. 2.250 m) | Verpflegung: F/M/A  


07.10.   Shimla – Koloniales Erbe und Flanieren auf der Mall  

Nach dem Frühstück fahren wir zur imposanten Anlage des ehemaligen Vizekönigsgebäudes (Viceroy Building), das von der britischen Kolonialregierung errichtet wurde und von einer gepflegten englischen Gartenanlage umgeben ist. Bei einer Führung durch das Gebäude erfahren wir viel über die Kolonialgeschichte Indiens. Hier wurden wichtige Verhandlungen und Verträge geführt, die schließlich in die indische Unabhängigkeit mündeten – unter anderem saßen Persönlichkeiten wie Mahatma Gandhi und Mohammed Jinnah am Verhandlungstisch. Eine informative Fotoausstellung gibt zusätzliche Einblicke in diese bewegte Zeit.


Anschließend kehren wir in unser Hotel zurück. Der Nachmittag steht uns zur freien Verfügung: Wir können gemütlich über die Mall Road schlendern, die ein wenig von ihrem kolonialen Flair bewahrt hat, in eines der Cafés einkehren oder einfach das Treiben beobachten. Die Mall liegt unweit unseres Hotels und lädt zum entspannten Bummeln ein.

Übernachtung: Hotel in Shimla | Verpflegung: F/M/A


08.10. Fahrt nach Chandigarh und Flug nach Delhi

Heute verlassen wir früh am Morgen die Berge des Himalaya und machen uns auf den Weg hinunter in die nordindische Tiefebene. Die Straße führt in zahlreichen Kehren bergab, sodass wir noch einmal weite Blicke auf Täler und Berghänge werfen können, bevor die Landschaft allmählich flacher wird. Schließlich erreichen wir Chandigarh.


Hier legen wir einen kompakten Architektur-Stopp ein: Zunächst nehmen wir an einer geführten Tour durch den von Le Corbusier entworfenen Capitol Complex teil (High Court, Assembly, Secretariat, Open-Hand-Monument; Ausweis erforderlich). Wir erhalten einen spannenden Einblick in die moderne Planstadt Chandigarh und die Ideen hinter ihrer Architektur. Im Anschluss besuchen wir – je nach Tageszeit – noch das Le Corbusier Centre.


Am Abend fliegen wir mit einem Inlandsflug weiter nach Delhi (Flugzeit ca. 40 Minuten). Nach der Ankunft am Flughafen fahren wir zu unserem Flughafenhotel im Bereich des International Terminals und checken dort ein. Das Abendessen findet im Hotel statt; wir können uns noch einmal ausruhen und auf den Heimflug am nächsten Tag vorbereiten.


Fahrzeit Shimla–Chandigarh ca. 3–4 Std. | Flugzeit Chandigarh–Delhi ca. 40 Min.

Tageszimmer im Flughafenhotel in Delhi | Verpflegung: F/A 



09.10.   Heimflug und Ankunft in Deutschland / Österreich / in der Schweiz

Je nach Abflugzeit fahren wir etwa 3 Stunden vor unserem Heimflug vom Hotel zum Internationalen Flughafen von Delhi. Check-in und Abreise nach Deutschland / Österreich / in die Schweiz.

Ankunft in der Heimat – im Gepäck viele Eindrücke aus Himalaya, Spiti und Nordindien.



F = FRÜHSTÜCK, M = MITTAGESSEN, A = ABENDESSEN


Programmänderungen (wegen kurzfristige Klosterfest-Terminänderungen, Wetterverhältnissen, Straßen- und Wegzustand, Flugverzögerungen, Anordnungen der Behörden etc.) bleiben ausdrücklich vorbehalten!


Unterkünfte: 

Diese Reise führt durch großartige Landschaften und wenig erschlossene Gebiete. Aus diesem Grund sind nicht an allen Orten erstklassige Hotels zu erwarten. Für unsere Unterkünfte in Himachal Pradesh wählen wir landestypische und sehr gepflegte Hotels/Gasthäuser; darunter finden sich kleine familiengeführte Hotels bis sehr komfortable Resorts. Alle Unterkünfte bieten eine gute Küche und meistens auch vegetarische Gerichte an.


Die Übernachtung in Sissu findet in einem komfortabelen Zeltcamp in wunderschöner Gartenalage und fantstischem Blick auf den Ort statt. Die Zelte in dem Camp haben Zimmergröße und sind ca. 2 Meter hoch und besitzen jeweils ein separates WC und Dusche. Die Zelte sind mit normalen Betten ausgestattet. 


Fahrzeiten / Straßenverhältnisse: 

Rechnen Sie auf manchen Strecken mit längeren Fahrtzeiten, da die Straßenverhältnisse sehr unterschiedlich sein können. Wir werden auf dieser Reise noch wenig erschlossene Gebiete des Himalaya durchfahren. Das birgt einerseits einen großen landschaftlichen Reiz in sich, andererseits sind die Straßenverhältnisse nicht immer gut und so kann es unter Umständen zu einer Fahrtzeitverlängerung kommen. Umdisponierungen müssen unter Umständen in Kauf genommen werden. Dies bedingt von den Teilnehmern etwas Toleranz und Flexibilität.  Je positiver die Einstellung ist, umso größer wird das Erlebnis dieser Reise sein!


Wanderungen: 

Die angebotenen Wanderungen sind einfache Spaziergänge und für jeden mit einer normalen Kondition leicht zu bewältigen. Die Teilnahme an den Spaziergängen sind freiwillig und es besteht immer die Möglichkeit alternativ eine Fahrt mit dem Auto zu wählen. Unsere Fahrzeuge sind während unserer Reise immer in relativer Nähe und stehen bei Bedarf zur Verfügung.


Speisen und Getränke: 

Bei dieser Reise ist überwiegend Vollpension geplant. Frühstück und Abendessen nehmen wir in den Hotels bzw. Gästehäusern ein, unterwegs machen wir für das Mittagessen einen Stopp in einfachen Restaurants oder kleinen Lokalen, in denen warme Mahlzeiten serviert werden.


Zum Frühstück gibt es in der Regel Eierspeisen, Brot, Käse, Marmelade, Müsli, frisches Obst sowie Milch und Joghurt. Neben grünem und schwarzem Tee wird meist auch Kaffee angeboten. In Nordindien gehören Reis, Gemüse- und Hühnerfleischgerichte sowie verschiedene indische Brotsorten (Chapati, Naan) zu den Grundnahrungsmitteln. Viele Unterkünfte bieten das Essen in Buffetform an – mit einer Mischung aus indischer und teils tibetischer Küche sowie einigen einfachen „kontinentalen“ Gerichten. Typisch für die Region sind auch Momos, gedämpfte Teigtaschen, die sowohl mit Fleisch als auch vegetarisch (z. B. mit Gemüse oder Tofu) gefüllt werden. In den Unterkünften stehen üblicherweise gekühlte Getränke wie Wasser, Softdrinks und verschiedene indische Biersorten zur Verfügung. 


Klima: 

Die Zeit von Mitte September bis Oktober zählt zur bevorzugten Reisezeit in Lahaul–Spiti (Himachal Pradesh). In den Tälern liegen die Tagestemperaturen meist bei 20–26 °C, nachts bei etwa 10–15 °C. Der Herbst bietet eine hervorragende Fernsicht: Tagsüber ist es durch die Sonneneinstrahlung angenehm warm, kann aber je nach Wetterlage auch einmal frisch werden. Der Monsun klingt Anfang September ab, einzelne Regenschauer sind noch möglich – dafür zeigt sich die Landschaft besonders grün.

In Spiti herrscht ein trockenes Bergklima nördlich des Himalaya-Hauptkamms, mit klarer Sicht, leuchtenden Herbstfarben an den Hängen und tiefblauen Flüssen. In Kaza ist es Ende September/Anfang Oktober tagsüber noch angenehm, und auch die Nächte sind für 3.500 m Höhe vergleichsweise mild – dennoch muss in den Bergregionen immer mit rasch wechselndem Wetter gerechnet werden. Ab Rampur wird es dann wieder sommerlich warm. *Alle Angaben ohne Gewähr


Visum für Indien: 

Das Visum für Indien muss vor der Reise von Ihnen selbst beantragt werden. Die Ausstellung des Visums erfolgt online (E-Visum) oder- durch die Vertretungen Indiens (Botschaften und Konsulaten) bzw. von einem dem Konsulat vorgeschalteten Visumservice. Ausführliche Informationen dazu erhalten Sie von uns.

REISEPREIS

pro Person im doppelzimmer   € 3890,-


Zuschläge

Einzelzimmer   € 570,-


Im Reisepreis enthaltene Leistungen:

  • Linienflug (Economy) ab Frankfurt, München, Wien oder Zürich nach Delhi und zurück
  • (Abflug von anderen Flughäfen gegen Aufpreis auf Anfrage möglich)
  • Inlandsflüge: Delhi–Amritsar und Chandigarh–Delhi
  • Deutschsprachige Reiseleitung durch Brigitte Scharna (ab Amritsar bis Flughafen Chandigarh)
  • Transfers, Ausflüge und Rundreise mit geländegängigen Fahrzeugen – 3–4 Personen pro Auto, mit garantiertem Fensterplatz
  • 12 Übernachtungen in guten Hotels/Gasthäusern mit Dusche/WC
  • 1 Übernachtung im festen Zeltcamp in Sissu mit eigener Dusche/WC
  • Mahlzeiten gemäß Reiseverlauf (F/M/A) – meist Vollpension
  • Trinkwasser (Flaschenwasser) während der Fahrten
  • Sondergenehmigungen (Permits) für das Spiti-Gebiet sowie anfallende Umweltgebühren
  • Eintrittsgelder entsprechend dem Reiseverlauf

Eigenleistungen:

  • Persönliche Reiseversicherungen
  • Visumgebühren für Indien (E-Visum ca. 25 USD, Jahresvisum ca. 40 EUR)
  • Trinkgelder: ca. 80 € pro Person
  • Persönliche Ausgaben (Getränke außerhalb der inkludierten Leistungen, Snacks etc.)
  • Eventuelle Zusatzkosten durch unvorhergesehene Umstände (z. B. Flugausfälle, Programmänderungen). Wir empfehlen dringend den Abschluss einer Reiseversicherung inkl. Reiseabbruchversi cherung. 



Reiseleitung: Brigitte Scharna

Brigitte Scharna wurde in Hannover geboren. Sie studierte Sinologie, Religionswissenschaft und Ethnologie an der Freien Universität Berlin. Zahlreiche Reisen vor, während und nach ihrem Studium führten sie durch viele Teile Asiens. Immer wieder fasziniert und angezogen von Indien und insbesondere vom Himalaya, lebt sie heute in Naggar im Bundesstaat Himachal Pradesh. Seit 1995 ist sie für mehrere namhafte Reiseveranstalter in Asien tätig – vor allem in Indien, Nepal und Bhutan.
Ihre langjährige Erfahrung, ihr fundiertes Wissen über Religion und Kultur sowie ihre enge persönliche Verbindung zur Region machen sie zu einer idealen Reiseleiterin für diese Reise.


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