"Von Anfang an war es das Ziel des deutschen Vereins, mit der Behindertenarbeit in Ladakh im Himalaja Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Aber als die Arbeit 2003 begann, ahnte die Initiatorin Karola Wood nicht, dass sich aus der Behandlung eines kleinen Mädchens mit infantiler Zerebralparese im entlegenen Bergdorf Lingshed eine landesweite Versorgung aller Kinder und Jugendlicher mit mittleren bis schwere Behinderungen entwickeln würde. Bis 2006 kümmerten sich ganzjährig ausschließlich deutschsprachige TherapeutInnen um die Versorgung der Patienten. Immer wieder stießen die freiwilligen Mitarbeiter auf freundliche Leute und offene Türen, das Land arbeitete im Gleichschritt mit, stellte sich der Herausforderung und übernahm Stück für Stück die Verantwortung für ihre besonderen Kinder. Mittlerweile trägt die lokale NGO REWA Society mit ihren beiden Stützpunkten in Leh und Kargil die Gesamtverantwortung.
Therapeutisch geschultes Personal arbeitet mit den Patienten, bis 2018 unterstützt von einem Netz aus ehemaligen Volontären von Ladakh-Hilfe. In den beiden Anlaufstellen und Therapiezentren finden Kinder aus der näheren Umgebung professionelle Betreuung. Bei Hausbesuchen werden Eltern/Betreuer im Handling der Kinder angeleitet. Patienten in den entlegenen Gegenden werden durch regelmäßige Fieldtrips betreut.
Der Verein Ladakh-Hilfe e.V. blickt zurück auf unzählige Erfolgsgeschichten, auf Kinder und Erwachsene, denen geholfen und Hoffnung gegeben wurde. In Zusammenarbeit mit Regierung und weiteren NGOs, die sich spezifischen Aspekten der Behindertenarbeit annehmen, wurden flächendeckende Ansätze in der Versorgung dieser vernachlässigten Menschen geschaffen. Die Armut der Leute und des Landes macht es notwendig, dass die Initiative REWA weiterhin von Spenden aus Deutschland finanziert wird.
Von 2004 bis 2018 unterstützten ganzjährig deutsche Volontäre die einheimischen Therapeuten mit Fortbildungen und Anleitung zur Sicherung der Behandlungsqualität. Im Zuge der Förderung der Selbständigkeit des lokalen Vereins REWA Society beendete der Verein diese Freiwilligenarbeit und forderten das Personal dazu heraus, neue Schritte in die Selbständigkeit zu wagen. Sie rekrutierten einheimische Freiwillige und setzten hochmotiviert das über Jahre erworbene Wissen und Können zum Wohle der Kinder ein. Das dieser Schritt und das Timing in die Unabhängigkeit richtig war, erkannten alle Beteiligten, als die Corona-Pandemie im März 2020 zuschlug und alles ausbremste, was geplant war.
Das Projekt des Neubaus eines Therapiezentrums in Leh wurde über Jahre ausgebrütet und vorbereitet. Nachdem die Regierung REWA ein schönes Stück Land zur Verfügung gestellt hatte, wurde 2019 der Grundstein gelegt. 2020 sollte der Baubeginn sein. Aber aufgrund der Pandemie verzögerten sich alle Genehmigungen, 2020 konnte nur die Schutzmauer um das Gelände gebaut werden. Das REWA Team und der Ladakh-Hilfe Vorstand in Deutschland bleiben dabei, das Projekt zu fördern und vorwärtszubringen. Für finanzielle Unterstützung für dieses Projekt sind wir sehr dankbar. Spenden mit dem Vermerk „Therapiezentrum“ werde zu 100 % an REWA Society für den Neubau weiter geleitet.
Mehr Info in der Homepage www.ladakh-hilfe.de
Amitabha Waste Management Projekt
In 2015 hatten wir unser Pilotprojekt mit der Mülltrennung für Hotels in Alchi gestartet. Mit dieser Initiative hatte Amithaba Reisen auf der Internationalen Tourismus Messe ITB im März 2016 in Berlin den 1. Preis für ein nachhaltiges Projekt bekommen. Diese Aktion wurde bis heute weitergeführt, zusätzlich hatten wir die Reduzierung der Plastik Wasserflaschen durch Ausgabe von gefiltertem Wasser in 2018 eingeführt, was auch von anderen Reiseveranstaltern übernommen wurde. In 2019 konnten wir weiteren lokalen Organisationen Anregungen zur Bewältigung des wachsenden Umweltproblems vorstellen.
Weitere lokale Partner konnten zur Kooperation motiviert werden. Die Amitabha Mitarbeiter wurden vor Saisonbeginn in praktischem Umweltschutz geschult, die Vermeidung von Plastik auf Treks und Touren diskutiert. Die Regionalverwaltung und die Bürgermeisterin veranstaltete - gemeinsam mit dem Experten Klaus Schätte- Dorfprojekte in Kharu und Upshi zur Mülltrennung unter reger Teilnahme der Bewohner. Für Upshi hatte Amitabha-Reisen zusätzlich einen Müllofen gespendet. Neue Umweltaktivitäten wurden im Dialog mit Stadt- und Regionalverwaltung bekannt, wie die Inbetriebnahme einer Pilot Mülltrennungsanlage, verstärkte Abholung von Müll bei Restaurants und Hotels im Leh Stadtgebiet und konkrete Planung einer Müllverbren- nungsanlage zur Entlastung der übermäßig genutzten Mülldeponie. Erste Versuche einer Behinderten Werkstatt, neue Produkte aus recycelten Material (Upcycling) herzustellen, wurden gefördert durch Beratung des Experten.
In Zusammenarbeit mit der neuen Mülltrennungsanlage hat sich eine Behinderten Werkstatt (PAGIR) mit rd. 40 Mitarbeitern gegründet, die sich mit neuen Produkten aus dem recycelten Ma- terial (Upcycling) beschäftigt, wie Papermache Briketts zum Heizen und Bauisolation sowie Edelpapier aus Tetrapacks. Der Experte Klaus Schätte wurde in Material- und Produktentwicklung tätig. In Fortsetzung unserer Zusammenarbeit für das Hochplateau (Changtang) am Tso Moriri und Tsokar hatte die Wildlife Verwaltung 60 Abfalltonnen zur Mülltrennung beschafft. Mit den lokalen Mitarbeitern von Amitabha-Reisen wurden weitere Möglichkeiten diskutiert, um den Plastikanteil auf Trekkingtouren zu minimieren. Wir bedanken uns herzlich bei Klaus Schätte für die professionelle Zusammenarbeit und Beratung.
Ein Teil des Reisepreises wird diesen Initiativen zur Verbesserung der Umwelt Ladakh`s gewidmet, Amitabha-Reisen ist dankbar für Verständnis und Unterstützung seiner Mitreisenden.
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