Zanskar zur Erntezeit
Eine Reise über Kaschmir in das entlegene, ehemalige Königreich Zanskar
während der Erntezeit
Termin: 05.09. - 19.09.2025
Gruppengröße: 6 - 10 Personen
Reisedauer: 15 Tage
englischsprachige Reiseleitung
3970 Euro p.P.
3700m 2 13x
keine
HÖHEPUNKTE
Von den mächtigen schneebedeckten Gebirgsketten des Transhimalaya und der Zanskar Kette eingerahmt, liegt das alte Königreich Zanskar in einer fast unberührten und ursprünglichen Region im Südosten Ladakhs. Mehrere Monate im Jahr war dieses Tal durch die verschneiten und hohen Pässe von der Außenwelt abgeschnitten. Im Winter konnte Zanskar nur unter schwierigen Bedingungen über den zugefrorenen Fluss Chadar erreicht werden. Diese Abgeschiedenheit führte dazu, daß der ursprüngliche Charakter dieser Region erhalten blieb. Tief verwurzelt im tibetisch buddhistischen Glauben nehmen die Menschen die harten klimatischen Bedingungen an und schaffen sich ein einfaches Auskommen. Zur Erntezeit zeigen sich das Kaschmir Tal, Zanskar und Lahaul in Himachal Pradesh in besonders schönen Farben. Die Getreidefelder sind goldgelb, der Himmel meist strahlend blau und die Flüsse türkisfarben. Das Licht der Abendsonne taucht die gesamte Landschaft in ein warmes Orange und bestrahlt damit herbstfarben leuchtende Pappeln und Weiden vor der Kulisse einer großartigen, steinigen Hochgebirgslandschaft. Häufig singen die Menschen bei der Getreideernte und sie werden spüren können, daß sich diese Fröhlichkeit auf den Betrachter überträgt. Der Touristenstrom des Sommer ist versiegt, die Menschen und Tiere genießen die letzten warmen Sonnentage, die Morgende und Abende werden frisch und kühl. Man bereitet sich auf den kommenden Winter vor, und damit kehrt auch wieder eine gewisse Ruhe und Gelassenheit ein, nur sehr wenige andere Reisende begegnen uns.
Mittlerweile ist es wieder möglich, in den indischen Teil Kaschmirs zu reisen und so werden Sie direkt nach Ihrer Ankunft in Srinagar zu Ihrem luxuriösen, kunstvoll im kaschmirischen Stil verzierten und festverankerten Hausboot gefahren, auf dem zwei Übernachtungen eingeplant sind. Idyllisch am Dal See gelegen, einer der größten Seen Srinagars, tauchen Sie sofort nach der Ankunft in eine wunderbar ruhige Atmosphäre ein. Die Wasserspiegelungen der weißen Berggipfel des umliegenden Gebirges im Dal See sind wunderbar . Nach 2 Shikara Fahrten auf dem See, dem indischen Gegenstück zur venezianischen Gondel, der Besichtigung einiger kultureller Sehenswürdigkeiten Srinagars, darunter die schönsten Moghulgärten, werden Sie sicher verstehen, warum Srinagar als das Venedig des Osten bezeichnet wird. Weiter geht die Reise über Sonmarg, dem „Tal des Goldes“ nach Kargil, eine Stadt, die schon zu Ladakh gehört. Vorbei an vielen Bächen, Flüssen, Gletschern und durch fruchtbare Täler, in denen Apfel, Aprikosen und Walnussbäume wachsen, an weiten Wiesen voller blühender Wildblumen, wird deutlich, warum Kaschmir bereits von den Moghuln im 16. Jahrhundert als das Paradies auf Erden bezeichnet wurde. Nach der Überquerung des Zoji La Pass, knapp 4000m, treten Sie in eine sich dramatisch veränderte Landschaft ein, die hohen Berge werden kahl und die Landschaft menschenleer. Nach einer Übernachtung in Kargil setzen wir die Reise nach Padum, der Distrikthauptstadt Zanskars, fort. In Padum übernachten wir vier Nächte und unternehmen von hier aus Ausflüge zu den ältesten und bedeutendsten Köster in Zanskar.
Einfache Spaziergänge durch die Stille dieses wunderschönen Tals, vorbei an Manimauern und Chörten, kombinieren wir mit Besichtigungen von imposant gelegenen Klöstern. Die landschaftlich eindrucksvolle Wanderung entlang des Tsharap Chu Fluß zu dem abgelegenen und mystischen Höhlenkloster Phuktal ist ein unvergessliches Erlebnis. Hoch oben an einer steilen Felswand schmiegt sich dieses über 2500 Jahre alte Kloster wie eine Bienenwabe um eine Höhle. Durch verwinkelte Gassen gelangt man zu den Tempeln, die sich zum Teil bis in die Höhle hinein erstrecken
Wir verlassen Zanskar über den erst seit 2 Jahren befahrbaren Shinkula Pass, der Zanskar mit dem Bundesstaat Himachal Pradesh verbindet. Diese Verbindungsstraße ist zwischen 2014 und 2017 von einem pensionierten Beamten aus Zanskar mit Hilfe der lokalen Bevölkerung zum ersten Mal errichtet worden. Er hielt es für notwendig, der langen Isoliertheit Zanskars während der Wintermonte ein Ende zu bereiten und erhielt für seine Bemühungen 2021 eine Auszeichnung dafür von der indischen Regierung. Seit 2021 unterliegt der Bau und die Instandhaltung der Straße der BRO(Border Road Organisation). Auf dieser eindrucksvollen Fahrt kommen wir in Kurghiak, einem ganz kleinen Dorf, an einem fantastischen Steinberg vorbei, dem Gombo Ranjan. Dieser Berg ist für viele Zanskaris sehr heilig. Wir übernachten eine Nacht in Keylong, der kleinen Distrikthauptstadt von Lahaul, ehe wir am Folgetag die Reise in das üppig grüne Kullu Tal fortsetzen. Hier übernachten wir eine Nacht in Naggar, der ehemaligen Hauptstadt des Tals. Im Anschluß geht die Fahrt in die nordindische Ebene, wo wir eine Nacht in Chandigarh verbringen werden. Am Nachmittag des Folgetages geht es mit einem klimatisierten Schnellzug weiter nach Delhi, der diese Strecke in einer Zeit von drei Stunden hinter sich legt. Am Bahnhof in Delhi werden Sie abgeholt und zum Flughafen gefahren.
05.09. Hinflug nach Delhi
Sie fliegen heute Nachmittag/Abend in die indische Hauptstadt Delhi. Die Flugzeit beträgt ca. 8 Stunden. Sie werden Delhi gegen Mitternacht/am frühen Morgen erreichen.
06.09. Ankunft in Delhi und Weiterflug nach Srinagar
Nach Ihrer Ankunft am Flughafen und der Erledigung der Einreiseformalitäten holen Sie Ihr Gepäck ab und begeben sich zum Domstic Check-in Schalter, um hier auf Ihren Flug nach Srinagar zu warten. Die Flugzeit nach Srinagar von Delhi beträgt ca. 1,5 Stunden.
Ankunft in Srinagar wird gegen Mittag sein. Sie werden von einem Mitarbeiter Amitabhas abgeholt und zum Dal See gefahren. An der Ostseite dieses Sees befinden sich die überaus kunstvoll ausgeschmückten Hausboote mit einer typisch kaschmirischen Inneneinrichtung. Diese Fahrt dauert ca. 45 Minuten. Die Hausboote sind bestens ausgestattet, mit WC und schönen Veranden, stilvoll möbliert. Nach einem kleinen Mittagessen, das Ihnen auf den Booten gerichtet wird, haben Sie genügend Zeit, um sich von der langen Reise zu erholen und die Ruhe und Aussicht auf die den See umgebende Berglandschaft zu geniessen.
Am Nachmittag unternehmen wir eine eine Bootsfahrt mit einer Shikara auf dem Dal See. Sie erhalten einen Eindruck von der romantischen Schönheit Srinagars. Mit einer Einwohnrzahl von 1,2 Millionen ist Srinagar nach Kathmandu die zweitgrößte Stadt im Himalaya, im Kaschmirtal auf einer Höhe von 1.700m gelegen. Nach einer sehr wechselvollen Geschichte wurde Srinagar ab dem 16.Jahrhundert Teil des Moghulreiches, die hier viele bezaubernde Gärten anlegten und ab dem 19. Jahrhundert auch ein beliebtes Reiseziel von Europäern und der indischen Elite. So entstanden einige koloniale Hotels und auch die beliebten, kunstvoll verzierten Hausboote, die fest im Boden verankert sind. Besonders zum Sonnenuntergang ist der Ausblick auf die umliegenden teils mit Schnee bedeckten Berge und deren Spiegelung im See ein wunderbares Erlebnis. Es gibt mehrere Seen in Srinagar, von denen der Dal See mit 8 km Länge und 4 km Breite der größte ist. Im Sommer ist dieser See mit vielen blühenden Lotusblüten übersät.
2 Übernachtungen auf dem Hausboot in Srinagar auf 1.585 m (M/A)
07.09. Srinagar
Am frühen Morgen, noch vor dem Sonnenaufgang, besteigen wir wieder Shikaras, die uns zu den schwimmenden Märkten paddeln. Ein bezauberndes Naturerlebnis ist es, wenn sich der Morgennebel langsam lichtet und die Bergspitzen langsam freigibt. Gemächlich paddelt unser Boot auf dem See, bis wir den Markt erreichen. Hier sind alle Händler auf Booten unterwegs und es werden vielerlei Waren angeboten, Gemüse, Obst, Blumen und auch kaschmirische Handwerkskunst, wie diverse Stickereien und Schmuck. Die Atmosphäre ist von ruhiger und entspannter Gelassenheit geprägt. Wir paddeln zurück zu unseren Hausbooten und nehmen auf dem Deck unser Frühstück ein. Gestärkt machen wir uns nun auf den Weg zum Shankaracharya Hügel, etwa 300 m über Srinagar gelegen. Es führt ein leicht begehbarer Pfad hinauf zu diesem Tempel, dessen Grundstein im 8. Jahrhundert nach Chr. gelegt wurde. Doch es ist nicht der Tempel, der hier besonders beeindruckt, es ist viel mehr der wunderbare Ausblick auf Srinagar. Im Anschluß machen wir einen Abstecher in die Altstadt, um uns die Jama Masjid anzuschauen, eine aus Holz gebaute Moschee. Das Original wurde zwei Mal während des 15. und 16. Jahrhundert durch Feuer zerstört, doch kunstvoll wieder aufgebaut. Einzigartig sind die 300 Säulen, die das Dach tragen, jede einzelne Säule wurde aus jeweils einem ganzen Stamm eines mächtigen Deodar Baumes gefertigt. Wir schlendern im Anschluß ein wenig durch die Altstadt und tauchen in eine fast zentralasiatisch anmutende Atmosphäre ein. Unser Mittagessen werden wir in einem typisch kaschmirischen Restaurant einnehmen und uns im Anschluß an der Farbenpracht und Pflanzenvielfalt von zwei der schönsten Moghulgärten erfreuen.
Am späten Nachmittag, zurück auf unseren Hausbooten, werden Sie sicher nachvollziehen können, warum Srinagar mit Attributen wie „Traumgarten der Moghulherrscher“, „Paradies auf Erden“ und als „Smaragd unter den weißen Perlen des Himalayas“ bezeichnet wird. An den vielen kleinen Flüssen, Seen und Kanälen Srinagars scheint die Zeit stehen geblieben zu sein.
Fahrzeit 2 Std., Übernachtung auf dem Hausboot (F/M/A)
08.09. Weiterfahrt nach Sonamarg
Nach einem gemütlichen und ausgiebigen Frühstück auf dem Hausboot verlassen wir Srinagar und fahren hinein in die landschaftliche Schönheit Kaschmirs, nach Sonamarg, ca. 80 km von Srinagar entfernt. Dieser kleine Ort mit nur ungefähr 500 Einwohnern liegt an der alten Seitenstraße und war auch für die britischen Kolonialherren ein beliebtes Ziel, um der Sommerhitze der indischen Ebene zu entfliehen. Sonamarg bedeutet übersetzt „Hochweide des Goldes“. Verständlich wird dieser Name zum Sonnenuntergang, wenn die umliegenden Bergspitzen von der Abendsonne angestrahlt werden und die gesamte Umgebung in ein goldenes Licht getaucht wird. Sonamarg befindet sich in einer alpinen Landschaft mit üppigen Weidewiesen, auf denen unzählige Wildblumen blühen. Es ist ein dicht bewaldetes Gebiet, in dem Bergahorn, Weißbirken, Tannen und Kiefern gut gedeihen. Viele kleine Flüsse und Bäche verzaubern dieses Tal, das zu wunderschönen Spaziergängen einlädt. Am Nachmittag machen wir einen kleinen Ausflug mit unseren Autos nach Nilagrad, wo viele kleinere Gletscherflüsse mit dem Indus zusammenfließen. Hier hat das Wasser eine fast rote Farbe und man nimmt an, daß es heilende Kräfte besitzt. Weiße, hohe Berggipfel thronen über einer traumhaft schönen Landschaft voller grüner, dichter Wälder, sprudelnder Bäche und Gletscherflüsse, wilden Obstgärten, duftender Wiesen und mächtigen Gletschern.
Fahrzeit 3 Std., 2 Übernachtung im Hotel in Sonamarg auf 2.730 m (F/M/A)
09.09. Weiterfahrt nach Kargil
Heute erwartet und eine etwas längere Fahrt auf der Srinagar Leh Highway und wir überqueren den ersten hohen Pass dieser Reise, den Zoji La mit 3.528.m Höhe. Der Zoji La Pass ist die Wetterscheide von Kaschmir zu Ladakh, Sie werden sehen können, daß sich die Landschaft nach der Paßüberquerung sehr stark verändert hat und die Berge viel trockener und karger geworden sind. Nach der Passüberquerung befinden wir uns in Ladakh, im Distrikt Kargil.
Auf dieser Fahrt eröffnen sich nach jeder Straßenbiegung neue, faszinierende Blicke auf eine atemberaubende mächtige Gebirgslandschaft. Nur 3 km nach dem Pass kommen wir an dem imposanten Gletscher Gumri vorbei, ehe wir in das Dras Tal gelangen. Kargil ist mit ca. 17.000 Einwohnern nach Leh die zweitgrößte Stadt in Ladakh. Die Bewohner sind zu 77% Anhänger des schiitischen Glaubens. Die Stadt befindet sich am Unterlauf des Suru Fluß und gehörte historisch zur Region Purig, einer dünn besiedelten Region, in der sich verschiedene Ethnien mit jeweils unterschiedlichen Sprachgruppen siedelten.Die einzelnen Täler dieser Region in den höchsten Bergen der Welt gelegen, sind weitgehend vom Rest der Welt abgeschnitten. Die Stadt Kargil wurde zum Handels und Transitzentrum nach Kaschmir, Baltistan, Afghanistan, Zentralasien und Tibet. Heute ist Kargil eher ein Stop auf dem Weg nach Srinagar, Leh und Padum in Zanskar und hat außer einer Basarstrasse nicht viel an Sehenswürdigkeiten zu bieten. Wir übernachten in einem angenehmen Hotel in Kargil. Am Nachmittag besteht die Möglichkeit zu einem Bummel in der Hauptbasarstraße.
Fahrzeit 5 Std., 1 Übernachtung im Hotel in Kargil auf 2.676m (F/M/A)
10.09. Panoramafahrt durch das Suru-Tal nach Padum, der Distrikthauptstadt von Zanskar
Am Morgen nach dem Frühstück erleben wir eine spektakuläre Fahrt vorbei an den letzten baltischen Dörfern Panikar und Parkachik mit herrlichem Blick auf das Nun und Kun Massiv (7.000er). Die Hänge sind mit Gletschern und großen Wiesen bedeckt. Das Tal, umsäumt von hohen Felswänden, wird enger. Dann öffnet sich die weite Hochebene von Rangdum. Gebetsfahnen, Manimauern und Choerten zeugen vom Übergang in buddhistisches Gebiet, nachdem wir durch das islamisch geprägte Suru Tal gefahren sind. Wir machen eine Mittagspause in Rangdum, auf ca. 4200m gelegen und besichtigen im Anschluß das Koster von Rangdum, schon von weitem zu sehen, da es sich auf einem Plateau inmitten einer weiten Hochebene befindet. Weiter geht die Fahrt über den Pensi La Paß (4400m). Von hier aus ergibt sich ein sagenhafter Blick auf die gipfle des Zanskar Gebirges und den unfaßbar schönen Gletscher Darang Durung nach Padum, das wir am frühen Abend erreichen werden. Die grandiose Landschaft, in der viele Pausen und Fotostopps eingelegt werden, lassen die etwas lange Fahrt schnell in Vergessenheit geraten. Mit ziemlicher Sicherheit werden Sie hier Herden der mächtigen Yaks erblicken und viele Murmeltiere, die sich vergnügt in der Sonne tummeln.
Fahrzeit 7-8 Std., 4 Übernachtungen im Hotel in Padum auf 3.600m (F/M/A)
11.09. Besichtigung von Zangla dem ehemaligen Regierungsitz der Könige von Zanskar und dem Stongde Kloster am Nachmittag
Besichtigung von Zangla dem ehemaligen Regierungsitz der Könige von Zanskar und dem Stongde Kloster am Nachmittag
Wir werden 4 Nächte in Padum übernachten und von hier aus Exkursionen zu den schönsten Klöstern in der Umgebung machen. Padum mit ca. 1500 Einwohnern ist die Distrikthauptstadt von Zanskar, sie liegt auf einer weiten Hochebene, umgeben von schneebedeckten Bergen, die bis zu 6000m hoch sind. Unweit der kleinen Stadt fließen die beiden Flüsse Lingti und Doda zum mächtigen Zanskarfluß zusammen.
Wir fahren heute entlang des Zanskar Flusses nach Zangla, dem ehemaligen Regierungssitz der Könige von Zanskar. Hier besichtigen wir die Ruinen des Königspalastes und den Burgtempel. Wir besuchen auch das Changchub Chöling Nonnenkloster, in dem noch ca. 20 Nonnen leben und erhalten einen lebendigen Eindruck vom Leben der Nonnen in Zanskar. Zum Mittagessen fahren wir zurück in unser Hotel in Padum und legen danach eine kleine Pause ein. Am Nachmittag fahren wir mit unseren Autos zum Kloster Stongde, ein eindrucksvolles Gelbmützen Kloster mit fantastischem Blick auf das Zanskar-Tal. Im Anschluß an die Besichtigung besteht die Möglichkeit zu einem kleinen Abstieg hinunter vom Kloster in das Dorf Stongde schließlich geht die Fahrt zurück nach Padum.
Fahrzeit insgesamt ca. 3 Std., Gehzeit ca. 1 Std. Übernachtung im Hotel in Padum (F/M/A)
12.09. Fahrt nach Dzongkul und Besichtigung des Karhsa Klosters und des Nonnenklosters am Nachmittag
Nach dem Frühstück fahren wir entlang des Flusses Argatse nach Dzongkul. Dieser Ort liegt in einem einsamen und entlegenen Tal. Hier befindet sich die Meditationshöhle des bengalischen Mystiker Naropa (11. Jahrhundert) und ist ein Pilgerort für die Buddhisten aus dem gesamten Himalaya. Das Kloster von Dzongkul ist ein eindrucksvolles Rotmützen Kloster mit einem sagenhaften Ausblick in die wilde und einsame Weite der Bergwelt.
Der Legende nach wurde Dzongkul von dem indischen Yogi Naropa gegründet. Die Meditationshöhle und der Dolch von Naropa sind hier noch zu sehen. Wir lassen uns Zeit und genießen die Stille und Abgeschiedenheit dieses Kraftortes. Im Anschluß unternehmen wir eine ca. 2stündige einfache Wanderung, die uns bergab wieder in Richtung Padum führt, auf halber Strecke werden wir von unseren Fahrzeugen aufgesammelt. Am Nachmittag fahren wir nach Karsha und besichtigen hier das größte und reichste Gelbmützen Kloster in Zanskar, das eindrucksvoll an einem steilen Felshang erbaut wurde. Im Anschluß statten wir dem darunter liegenden Nonnenkloster einen Besuch ab und erfahren viel über das Leben der Nonnen in Zanskar. Wenn es die Zeit erlaubt, spazieren wir ein wenig bergab um etwas von dem Charme des Dorfes Karsha hautnah zu erleben. Mit unseren Autos fahren wir zurück nach Padum.
Fahrzeiten jeweils ca.1 Std., Gehzeit insgesamt ca. 2 Std. Übernachtung im Hotel in Padum (F/M/A)
13.09. Fahrt nach Purne und Wanderung zum Phuktal Kloster
Wir verlassen Padum am Morgen und fahren auf Schotterstraßen nach Purne am Tsarap Fluss. Ziel der Wanderung ist das beeindruckende Kloster Phuktal. Von Purne aus wandern wir (ca. zwei Stunden) und haben einen spektakulären Blick auf den Fluss Tserab Chu. Weit oberhalb des Flussbettes geht es auf schmalen Pfaden weiter und wir erreichen Phuktal am Mittag. Das Licht auf das Kloster ist nun einmalig und die Sonne läßt den Tsarab Chu strahlend türkis leuchten. Es bleibt genügend Zeit für einen Besuch im Kloster.
Die sagenumwobene Gompa von Phuktal ist sicherlich das faszinierendste Höhlenkloster Zanskars. Schon von weitem sichtbar, scheinen die einfachen Wohnräume der Mönche wie an der steilen Felswand rund um den Höhleneingang zu kleben. Die zentralen Tempel ragen bis in die Felsenöffnung hinein. Die Höhle, in der sich eine Trinkwasserquelle befindet, diente drei Brüdern als Meditationsraum - so die Legende. Nachdem sie Erleuchtung fanden, flog jeder von ihnen in unterschiedlicher Richtung davon. Als mystische Wesen begegneten sie später Sherap Zangpo und zeigten ihm den Weg zur Höhle. An dieser Stelle, in der wohl bereits im 11. Jh. ein kleines Kloster in und um die Höhle erbaut wurde, setzte er daraufhin Mönche des Gelugpa-Ordens ein, die Gemeinschaft der Gelbmützen. Der schönste Teil der Gompa ist der Lhakhang Nyingpa mit seinen wunderbaren Wandmalereien. Anschließend geht es dann zurück zu unserem Ausgangspunkt in Purne.
Fahrtzeiten insgesamt ca. 2 Stunden, Wanderungen insgesamt ca. 4 Stunden, Übernachtung im Gästehaus in Purne 3.650m (F/M/A)
14.09. Über Shingo La Pass nach Keylong
Heute verlassen wir Zanskar und fahren über den erst seit 2 Jahren für den Autoverkehr geöffneten Shingo La Pass (knapp über 5.000 m) in den Bundesstaat Himachal Pradesh. Diese Fahrt wird sehr beeindruckend sein, sie führt durch sehr einsame Gebirgslandschaften. Früher brauchten die Menschen 10 Tage, um diesen Pass zu überwinden und nach Darcha zu gelangen, das sich im Distrikt Lahaul in Himachal Pradesh befindet. Durch den Bau der Strasse soll die Isoliertheit Zanskars über viele Wintermonate, von Oktober bis Mai, beendet werden. Wir fahren weiter entlang des reissenden Chenab Flusses in die Distrikthauptstadt Keylong, das wir am frühen Abend erreichen werden. Sie werden sehen, daß sich die Landschaft stark verändert hat, es ist viel grüner geworden.
2 Übernachtungen in Keylong im Hotel auf 3.340 m (F/M/A)
15.09. Keylong, Lahaul
Nach dem Frühstück machen wir eine wunderschöne Rundwanderung zu drei Klöstern und den umliegenden Dörfern. Sie werden sehen, wie sehr sich Keylong von Ladakh unterscheidet und nach der langen Fahrt durch eine Mondlandschaft werden Sie das üppig anmutende Grün sicher sehr genießen. Rückkehr am Nachmittag und Zeit zum Erholen
Gehzeit ca. 2-3 Std., (F/M/A)
16.09. Fahrt durch den Atal Tunnel nach Naggar
Heute verlassen wir den buddhistischen Teil des Himalayas und fahren nach dem Frühstück durch den 2019 eröffneten Atal Tunnel nach Naggar im Kullu Tal. Der Bau des Tunnels ist der Stolz der Nation, früher war man gezwungen, über den 4000m hohen Rothang Pass vom Kullu Tal nach Lahaul zu fahren. Dieser Pass ist zwar nicht sehr hoch, doch gilt als Wetterscheide während der Monsunzeit und ist sehr unberechenbar. Durch den Bau des Tunnels ist Lahaul ganzjährig mit dem Kullu Tal verbunden und die Fahrtzeit von Keylong nach Naggar auf ca. 3 Stunden verkürzt.
Naggar war im 15. Jahrhundert die Hauptstadt der Könige ehemals mächtigen Kullu Tals und ist seit Anfang des 20. Jahrhunderts durch den russischen Maler Nicholas Roerich bekannt geworden, der hier seinen Wohnsitz hatte. Sein Haus,von einem wundervoll angelegten Garten umgeben, kann besichtigt werden. Das ehemalige Schloß ist heute ein Hotel, von dem aus man einen sehr schönen Blick auf den Fluß Beas hat. Naggar und das gesamte Kullu Tal sind vom Hinduismus geprägt und wir erhalten einen ganz unterschiedlichen Einblick in die Welt des Vorhimalayas. Wir erreichen Naggar am Mittag und haben den Nachmittag zu schönen Spaziergängen in die üppig grüne Umgebung zur Verfügung, können uns einen alten hinduistischen Tempel im Wald anschauen oder das Haus des Malers Roerich besichtigen.
1 Übernachtung im Gasthaus in Naggar, Fahrtzeit ca. 3 Stunden, (F/M/A)
17.09. Fahrt nach Chandigarh
Heute erwartet uns nach dem Frühstück eine etwas längere Fahrt von ca. 7 Stunden nach Chandigarh. Chandigarh wurde nach der Teilung von Indien und Pakistan 1947 von dem Schweizer Architekten Le Coubusier und dem damaligen ersten Premierminister Indiens, Jawarhalal Nehru gegründet. Die historischen Ereignisse, die zu dieser Stadtgründung führten, waren tragisch. Man suchte einen passenden Ort, für die vielen Punjabis, die aus Lahore flüchten mussten, da es nun Teil Pakistans war. Heute gilt Chandigarh als eine der modernsten Städte in Indien und auch als eine der saubersten. Wir werden Chandigarh am frühen Abend erreichen.
2 Übernachtungen im Hotel in Chandigarh, Fahrtzeit ca. 6-7 Stunden, (F/A)
18.09. Besichtigung des Rockgardens in Chandigarh und Weiterfahrt mit dem Zug nach Delhi
Nachdem wir gemütlich gefrühstückt haben, besuchen wir den berühmten Rockgarden in Chandigarh. Die Installation dieses Garten begann bereits 1957. Es ist ein großer Skulpturen Garten mit über 2000 Skulpturen. Das Einzigartige daran ist, dass alle Skulpturen aus wiederverwertbaren Materialien hergestellt wurden. Während einer Periode der rapiden Modernisierung des nun unabhängigen Indiens, sammelte Nek Chand auf Baustellen verschiedene Materialien, die er in Kunst verwandelte. Er gilt heutzutage als Pionier für umweltbewußte Kunst und für die Recycle Bewegung. Unbedingt sehenswert!
Im Anschluss nehmen wir ein Mittagessen zu uns und fahren zum Bahnhof, wo wir einen klimatisierten Schnellzug nach Delhi besteigen werden. Die Fahrtzeit nach Delhi beträgt ca. 3 Stunden. Ankunft in Delhi am frühen Abend. Wir werden von einem Mitarbeiter der Agentur in Delhi vom Bahnhof abgeholt und zum internationalen Flughafen gefahren.
1 Übernachtung / Tageszimmer im Hotel in Delhi, Fahrtzeit ingesamt 4 Stunden, (F/A)
19.09. Heimflug und Ankunft in Deutschland / Österreich / in der Schweiz
Nach dem Frühstück Transfer zum Flughafen.
F = FRÜHSTÜCK, M = MITTAGESSEN, A = ABENDESSEN
Programmänderungen (wegen Wetterverhältnissen, Straßen- und Wegzustand, Flugverzögerungen, Anordnungen der Behörden etc.) bleiben ausdrücklich vorbehalten!
Unterkünfte: In Kaschmir übernachten wir auf einem komfortablen Hausboot. Für unsere Unterkünfte in Zanskar/Himachal wählen wir landestypische und sehr gepflegte Hotels; darunter finden sich kleine familiengeführte Hotels bis sehr komfortable Resorts. Alle Unterkünfte bieten eine gute Küche und meistens auch vegetarische Gerichte an.
Während der Wanderung zum Phuktal Kloster (Zanskar) übernachten wir im Purnetal bei einer Gastfamilie/Homestay mit Gemeinschaftsdusche/WC. Wir empfehlen Ihnen aus hygienischen Gründen die Mitnahme eines leichten Sommerschlafsacks.
Höhe: Der höchste Übernachtungsort ist in Purne auf 3.650 m und der höchste Pass während der Fahrt wird der Shingola, knapp über 5000 m sein.
Essen: In den Unterkünften gibt es meist vegetarisches Essen, manchmal auch eine Hühnersuppe als Vorspeise. Während der langen Fahrten werden wir ein Lunchpaket mitnehmen. Heißer Tee und Kaffee steht während der Fahrt immer zur Verfügung. Wenn Sie besondere Wünsche oder Allergien und Unverträglichkeiten haben, teilen Sie uns diese bitte mindestens einen Monat vor der Reise mit.
Klima: Das Klima in Srinagar im Juni-Juli ist mild und angenehm. Die Temperaturen liegen tagsüber bei etwa 20 bis 28 Grad Celsius, während es nachts auf 15 bis 18 Grad abkühlt. Es ist eine der besten Zeiten, um die Region zu besuchen, da die Temperaturen angenehm sind und die Landschaft in voller Blüte steht. Gelegentlich kann es zu leichten Regenfällen kommen. In Ladakh herrscht trockenes Bergklima. Da das bereiste Gebiet nördlich des Himalaya-Hauptkamms liegt, driften nur selten Monsunwolken bis nach Ladakh. In Leh wird es von Mitte Juni bis Mitte September tagsüber angenehm warm bis sehr warm und selbst nachts bleiben die Temperaturen für eine Meereshöhe von 3.500 m angenehm kühl, allerdings kann es je nach Wetterlage ziemlich schnell auch frisch werden. Auch auf Höhen von 4.000 m bis 5.000 m wird es tagsüber aufgrund der starken Sonneneinstrahlung noch angenehm warm.
Einige durchschnittliche Höchst- und Mindesttemperaturen:
Srinagar (1.585 m): 25°, 16°C Kargil: (2.676 m) 24°, 18°C Padum (3670 m) 20°, 10°C Keylong : (3.340 m): 25°, 18°C Naggar: (1.800 m) 26°, 18°C Delhi: 32°C, 24°C (feucht)
*Alle Angaben ohne Gewähr
Wanderungen: Die angebotenen Wanderungen (max. 4-5 Std.) während der Reise sind einfach und leicht zu bewältigen. Nach der Akklimatisierungszeit sollten Sie keine Schwierigkeiten dabei haben. Wenn Sie sich dennoch unsicher fühlen, fragen Sie Ihre Reiseleitung, sie wird mit Rat und Tat behilflich sein.
Visum für Indien: Das Visum für Indien muss vor der Reise von îhnen Sie selbst beantragt werden. Die Ausstellung des Visums erfolgt online (E-Visum) oder- durch die Vertretungen Indiens (Botschaften und Konsulaten) bzw. von einem dem Konsulat vorgeschalteten Visumservice. Ausführliche Informationen dazu erhalten Sie von uns.
REISEPREIS
pro Person im doppelzimmer € 3970,-
Zuschläge
Einzelzimmer € 490,-
Im Reisepreis enthaltene Leistungen:
Eigenleistungen:
Reiseleitung: Brigitte Scharna
Brigitte Scharna ist in Hannover geboren. Sie studierte Sinologie, Religionswissenschaften und Ethnologie an der Freien Universität Berlin. Unzählige Reisen vor, während und nach ihrem Studium führten sie durch viele Teile Asiens. Immer wieder fasziniert und angezogen von Indien und insbesondere dem Himalaya, lebt sie heute meist in Naggar, im indischen Bundesstaat Himachal Pradesh. Seit 1995 ist sie auch für mehrere namhafte Reiseveranstalter in Asien tätig, hauptsächlich in Indien, Nepal und Bhutan.
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